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Interview mit Praktikantin Frau R.

Das Interview führte Sylvia Mayr, B.A., Praktikumsverantwortliche im Projekt „sehensWert“

Frau R. studiert derzeit Soziale Arbeit, hat aber aufgrund ihres Sehhandicaps einige Hürden zu meistern. Bei ihr besteht die erblich bedingte Netzhauterkrankung Lebersche Kongenitale Amaurose. Dieses Krankheitsbild ist dadurch gekennzeichnet, dass schon bei der Geburt eine erhebliche Sehbehinderung bestehen kann. Im weiteren Verlauf verringern sich die Sehschärfe (Visus) sowie das Gesichtsfeld immer weiter. Der konkrete Verlauf ist jedoch individuell.

Wie ist es dir nach dem sehensWert Praktikum im Studium ergangen?

Ich bin nach dem Praktikum mit neuer Energie in den Studentenalltag zurückgekehrt. Es haben sich neue Türen geöffnet, welche mir den Weg erleichtert haben. Mein Selbstbewusstsein hat sich verbessert und ich bin vielleicht auch ein wenig mutiger geworden, mir Dinge zuzutrauen und mich an unbekannte Dinge heranzuwagen.

Hat das Praktikum dich in deinem Studienerfolg unterstützt? Wenn ja, wobei?

Auf jeden Fall hat mich das Praktikum unterstützt. Da ich Soziale Arbeit studiere bringt mich jede kleine Berufserfahrung im Umgang mit unterschiedlichen Menschen ein Stück vorwärts. Es ist wichtig Menschen zu verstehen und sich in sie hineinzuversetzen, dies spielt klarerweise auch im BSVT eine große Rolle. In meinen Fall habe ich nach längerer Zeit den besseren Umgang mit meinen Laptop inklusive Programm (Fusion) gelernt. Inzwischen handelt es ich hierbei klarerweise um ein unverzichtbares Hilfsmittel, auch aufgrund Covid-19.

Rückblickend auf das Praktikum was hat dir am besten gefallen?

Habe allgemein ein großes Verlangen Menschen zu helfen. Wenn ich anderen etwas Gutes tun kann, tue ich dies automatisch mir selbst auch. Mir hat es besonders gefallen bei Beratungen bzw. Erstgesprächen dabei zu sein und mich mit verschiedenen Hilfsmitteln auseinanderzusetzen.

Rückblickend auf das Praktikum was hast du für deine Zukunft mitgenommen?

Viele Dinge auch die ich schon öfters in meinen Leben lernen musste und dann wieder verlernt habe. Man sollte offen mit seinem visuellen Problem umgehen und seine Ziele verfolgen auch wenn davon leider oft abgeraten wird. Ich habe gelernt optimistisch zu sein und mich nicht zu sehr von anderen beeinflussen zu lassen.

Rückblickend auf das Praktikum was war die größte Herausforderung?

Eindeutig der Sehtest. Kann mich leider selbst schlecht einschätzen und fühle mich unter Druck mir selbst gegenüber.

Vielen Dank für das Interview.

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