Rehabilitation
Das Rehabilitationstraining unterrichtet Menschen in Mobilität, Orientierung und in der Verrichtung von Alltagstätigkeiten. Ziel des Trainings ist es, sich in offener und wertschätzender Atmosphäre mit der eigenen Sehbehinderung auseinandersetzen zu können und das Selbstvertrauen zu stärken, bzw. das Umfeld zu sensibilisieren.
Darüber hinaus werden Techniken vermittelt, die eine Erweiterung des Handlungs- und Bewegungsradius ermöglichen und damit Mut zu einem selbstbestimmten Leben machen.
Da neue Medien im Alltag immer größeren Raum einnehmen, und z.B. das Smartphone für viele ein wichtiges Hilfsmittel ist, bieten wir unter anderem auch Schulungen im Umgang mit dem iPhone.
Orientierung & Mobilität
In einem klassischen Mobilitätstraining werden folgende Fertigkeiten vermittelt:
- Der richtige Umgang mit dem weißen Langstock als Orientierungshilfe und Verkehrsschutzzeichen
- Sensibilisierung aller Sinne
- Verbesserung grundlegender Orientierungsfähigkeiten z. B. im Wohngebiet oder Einkaufsviertel
- Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel
- Techniken zum Schutz des eigenen Körpers
Lebenspraktische Fertigkeiten (LPF)
Durch ein Training im Bereich LPF soll die Selbständigkeit im persönlichen Wohnbereich gefördert werden. Der Arbeitsbereich umfasst:
- Essensfertigkeiten
- Körperpflege
- Kochen
- Reinhaltung des Haushaltes
Kommunikationsfertigkeiten
- Erlernen der Unterschrift in Normalschrift
- Grundlagen der Blindenschrift
- Umgang mit Geld, Telefon uvm.
- Vorstellung und Einführung diverser sprechender und taktiler Hilfsmittel
Umgang mit dem Smartphone (iPhone)
Erlernen des Umgangs mit assistierenden Kommunikationstechnologien, wie z.B. dem iPhone. (Angebot bieten wir seit 2016 an.)
- Orientierung am, und Umgang mit dem Gerät
- Umgang mit dem Touchscreen
- Einstellen von Bedienungshilfen (individuell)
- Grundeinstellungen und Apple ID einrichten
- Umgang mit Sprachausgabe, Spracheingabe (Voice Over und Siri)
- Kontakte speichern und Telefonieren
- Kennen lernen verschiedener Kommunikationsformen
- Handhabung und Übung diverser Funktionen
Dauer eines Rehabilitationstrainings
Ein Training wird in der Regel mobil – also im eigenen Wohn- und Arbeitsumfeld – durchgeführt. Der Umfang des Trainings kann sich zwischen 10 und 100 Einheiten bewegen, richtet sich nach den Wünschen und Bedürfnissen der betroffenen Menschen bzw. hängt von Faktoren wie Alter, Vorerfahrung, Verlauf der Behinderung, psychischer und physischer Konstitution und vielem mehr ab.
Blindenschriftunterricht
Trotz der umfangreichen Möglichkeiten, die sich durch elektronische Hilfsmittel für blinde und sehbehinderte Menschen ergeben, bleibt die Blindenschrift, nach deren Erfinder auch „Brailleschrift“ genannt, ein wichtiges Medium zur Wahrung der Selbstständigkeit und der Chance einer schulischen und beruflichen Integration. Sie ermöglicht Alphabetisierung für blinde und sehbehinderte Menschen.
Zielgruppe bilden Betroffene sowie Lehrerinnen und Lehrer, Trainerinnen und Trainer, die Blindenschrift vermitteln sollen.
Interesse an Brailleschriftkursen oder -literatur? Senden Sie ein E-Mail an Herrn Klaus Guggenberger (Mitglied des BSVT-Vorstandes) und Brailleschrift-Lehrer: klaus.guggenberger@bsvt.at.
Jetzt für Rehabilitation spendenFinanzierung
Wenn ein Training erforderlich ist, erhält die Schulungsteilnehmerin, der Schulungsteilnehmer in der Regel von Seiten der öffentlichen Hand auf Antrag eine Unterstützung zur Finanzierung der Maßnahmen.
Pro Unterrichtseinheit (eine Unterrichtseinheit entspricht 60 Minuten) ist ein Kostenbeitrag von 9 € vorgesehen, wenn der Antrag bei der Tiroler Landesregierung gestellt wird.
Dient das Training dem Erwerb einer Stelle oder dem Erhalt des Arbeitsplatzes, wird der Antrag beim Sozialministeriumservice gestellt und dieses übernimmt den gesamten Betrag.
Über die Vorgangsweise informieren Über die Vorgangsweise informieren die Rehabilitationstrainerinnen Hitthaler Marion marion.hitthaler@bsvt.at 0512 33422-15, Andrea Gredler 0512 33422-31 andrea.gredler@bsvt.at Camalan Pinar pinar.camalan@bsvt.at 0512 33422-31 und unsere Beratungsstelle.