Frühförderung für Kinder
Die Pädagogische Frühförderung richtet sich an Familien sehgeschädigter Kinder im Alter vom 1. bis zum 8. Lebensjahr, in Nord- und Osttirol. Wir begleiten Kinder die eine Sehbeeinträchtigung oder Blindheit und möglicherweise zusätzliche Behinderungen haben.
Die Frühförderin kommt zu den Familien nach Hause. Sie arbeitet mit dem Kind in seinem gewohnten Umfeld und in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Eltern.
Sie können sich jederzeit an uns wenden, auch wenn Sie unsicher sind, ob bei ihrem Kind tatsächlich eine Sehbehinderung vorliegt.
Förderung des Kindes
Die Förderung basiert auf einer fortlaufenden Beobachtung der allgemeinen Entwicklung des Kindes und der Diagnostik seines Sehens.
Inhalte der Förderung des Kindes sind
- Förderung des vorhandenen Sehvermögens
- Förderung der Wahrnehmung, Spielentwicklung, Bewegung und Sprache in Verknüpfung mit der Sehproblematik
- Einführung von Sehhilfen
- Anregungen zur Mobilität und Selbstständigkeit
- Begleitung der Persönlichkeitsentwicklung
Beratung und Begleitung der Eltern
Die Frühförderin begleitet und berät die Eltern. Die Eltern werden als Partnerinnen bzw. Partner sowie kompetente Erziehende gesehen. Die Frühförderin steht zur Seite, bei
- Fragen zur Sehbeeinträchtigung
- der emotionalen Auseinandersetzung mit der Sehbehinderung des Kindes
- Gestaltung des Spiel- und Erfahrungsraumes
- Auswahl geeigneter Spielmaterialien
- Hilfsmittelversorgung
- Kindergarten- und Schulplatzwahl
Weitere Angebote
- Gruppenangebote für Eltern und Kinder: Elternabende, Spielnachmittage, Elternwochenende
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten, wie Ärzt*Innen, Therapeut*Innen, Optiker*Innen, Kindergärtner*Innen, Sonderkindergärtenpädagog*Innen
- Organisation und Durchführung von Fortbildungen und Vorträgen
Frühförderstelle mit Spiel- und Bewegungsraum
Kern der Frühförderstelle im Blinden- und Sehbehinderten-Zentrum Tirol ist der Spiel- und Bewegungsraum. Er bietet auf 30 qm die Möglichkeit, Kinder mit einer Vielzahl von Geräten gezielt in ihrer Körperwahrnehmung und Bewegungsentwicklung zu fördern. Darüber hinaus lässt sich der Raum in einen Dunkelraum umgestalten, indem wir mit den unterschiedlichsten Medien das Sehen der Kinder gezielt fördern können.
Die Frühförderstelle versteht sich als ein Ort, der Familien von Kindern mit Sehbehinderung und Blindheit als Treffpunkt, zum Austausch und zur umfassenden Beratung dient.
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Land Tirol, Subventionen, Spenden- und Sponsoreneinnahmen u. a. Licht ins Dunkel
Literaturhinweise
Für Eltern und Fachleute
- Babys und Kleinkinder mit visuellem Funktionsverlust, Marjolein DIK, 2007
- Sehen im Kindesalter, Lea HYVÄRINNEN, 1993
- Babyjahre, Remo LARGO, 1996
- Der Planet der Blinden, Stephen KUUSISTO, 1998
Vertiefende Fachliteratur
- Einführung in die Sehbehindertenpädagogik, Dr. Renate WALTHES, 2005
- Sehstörungen bei Kindern – Diagnostik und Frühförderung, Prof. Dr. ZIHL, Prof.Dr. PRIGLINGER, 2002
- Taubblindheit – Hörsehbehinderung, Ein Überblick, Hrsg. Gudrun LEMKE-WERNER, Hanne PITTROFF, 2009