Jahresbericht der Hilfsmittelzentrale
Die zentrale Aufgabe der Hilfsmittelzentrale ist die Versorgung mit Hilfsmitteln sowohl von blinden als auch sehbehinderten Menschen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen.
Im Bereich der sprechenden Hilfsmittel fanden 2024 vor allem sprechende Telefone, Uhren und Wecker, Fieberthermometer, Blutdruckmessgeräte, Diktiergeräte, Raumthermometer und Personenwaagen großen Anklang. Gerade im Bereich Telefonie konnten wir betroffene Menschen mit geeigneten Geräten ausstatten und sie in deren Nutzung schulen, sodass das Telefonieren trotz Sehbehinderung oder Erblindung möglich war und die Kommunikation mit nahestehenden Personen aufrechterhalten blieb.
Als besonders wichtig stellten sich optische Hilfsmittel für die Versorgung von älteren Menschen dar. In unzähligen Beratungen für Menschen mit altersbedingten Augenerkrankungen, die von Augenärzt:innen, Kliniken oder Optiker:innen an uns überwiesen wurden, konnten wir ermöglichen, dass das Lesen wieder möglich wurde oder der Alltag mit kleinen praktischen Hilfsmitteln spürbar erleichtert werden konnte. Daher haben wir unser Sortiment in diesem Bereich erweitert, kooperieren eng mit Hilfsmittelfirmen und sind sowohl mit Herstellern als auch Lieferanten bestens vernetzt. Gerade diese Vernetzungen fördern einen erfolgreichen Austausch über die neuesten Entwicklungen in diesem Bereich. Besonders beeindruckend waren in diesem Zusammenhang die ersten Geräte, die dank künstlicher Intelligenz innovative Vorlesefunktionen und präzise Bildanalysen ermöglichen.
Bei den Bezirkstagen in Wörgl, St. Johann, Lienz und Imst war die Hilfsmittelzentrale präsent. Dort hatten viele sehbehinderte und blinde Menschen die Gelegenheit, im Rahmen eines intensiven Erfahrungsaustauschs neue Hilfsmittel kennenzulernen. Wir konnten ihre individuellen Bedürfnisse ermitteln und in nahezu allen Fällen fand eine erfolgreiche Einschulung in die jeweiligen Hilfsmittel statt. Zudem wurden in enger Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle Finanzierungsanträge gestellt. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Kostenträgern hat sich als äußerst vorteilhaft erwiesen, da sie unseren Klient:innen den bürokratischen Aufwand erspart und die Abrechnung mit den Kostenträgern direkt über uns abgewickelt werden konnte.
Des Weiteren waren wir bei den Gesundheitstagen in den Innsbrucker Rathausgalerien und konnten direkt im Stadtzentrum auch einer breiten Masse Hilfsmittel vorführen bzw. Termine für Erstberatungen vereinbaren.
Bei zahlreichen Sensibilisierungsveranstaltungen im BSVT konnten wir die Anliegen und Bedürfnisse betroffener Personen einem breiten Publikum näherbringen. Es fanden auch Vorträge für verschiedene Berufsgruppen, wie Augenärzt:innen, sowie im Rahmen der Projektarbeit ein Vortrag zu künstlicher Intelligenz bei Hilfsmitteln statt. Ein jährliches Highlight ist zudem der Hilfsmittelflohmarkt, bei dem viele noch gut nutzbare Hilfsmittel weitergegeben werden konnten. Zusätzlich wurde eine beeindruckende Auswahl an Hörbüchern präsentiert. Im Jahr 2025 steht die Lehrabschlussprüfung unseres engagierten Lehrlings Alexander an. Nach drei Jahren erfolgreicher Ausbildung wird er diese als Bürokaufmann abschließen.