Bericht Bezirksblätter Tirol vom 16. Oktober 2019
Innsbruck,
Ausführlicher Bericht zur Sensibilisierungsoffensive zum Tag des weißen Stockes von Gabriele Jandrasits
4 Ausgaben: Auflage 101.063 Stück; Stadtblatt Innsbruck, Hall/Rum, Westliches Mittelgebirge, Stubai-/Wipptal
Sensibilisierungsoffensive
Am 15. Oktober ist Tag des weißen Stockes
Der Blinden- und Sehbehindertenverband Tirol gibt anlässlich des Tags des weißen Stockes, der alljährlich am 15. Oktober stattfindet, Tipps zur sicheren Bewältigung des Heimalltags im Umgang mit blinden und sehbehinderten Menschen im Wohn- und Pflegeheim. „Die Pflege von betroffenen Menschen ist anspruchsvoll, bei Verlust des Sehens ist Trauerbewältigung vorrangig zu beachten. Hoffnungslosigkeit, Zorn und Aggression sind Gefühlsventile, denen mit Verständnis zu begegnen ist. Vor allem sind kurzfristig erblindete Menschen aufzufangen und vor Rückzug, Isolation und Einsamkeit zu schützen“, wie Markus Zettinig Geschäftsführer des BSVT, aus langjähriger Erfahrung weiß.
BSVT-Obmann besuchte Heime
„Ordnung ist eines der elementaren Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen. Der Respekt dieser Ordnung erleichtert die Erhaltung der Selbständigkeit und gibt Sicherheit. Die aktive Teilhabe ist ein unabdingbares Recht für blinde und sehbehinderte Menschen. Der BSVT unterstützt bei der Auswahl geeigneter Hilfsmittel und technischer Ausstattung zur Bewältigung des alltäglichen Lebens“, so Obmann Dipl.-Päd. Klaus Guggenberger.
Leitfaden für Pflegedienste
Für die Pflege insbesondere in Altenheimen, Wohn- und Pflegeheimen ist wichtig zu wissen, ob der betroffene Mensch geburtsblind oder unfallerblindet ist oder die Blindheit durch Krankheit erworben hat. Unter ‚blind‘ versteht man auch eine starke Sehschwäche oder Gesichtsfeldeinschränkung, mit der sich der betroffene Mensch in einer neuen Umgebung nicht zurechtfindet. Die kurzen und prägnanten Informationen zum Einzug ins Heim, barrierefreie Wege und Stolpersteine sowie zur Gesprächskultur mit den betroffenen Bewohnerinnen sollen bei der Bewältigung des Heimalltags helfen.
Von unserer Regionautin Gabriele Jandrasits