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Klaus Martini 1945-2015

Klaus Martini wurde am 4. April 1945 in Innsbruck geboren. Nach dem Besuch der Landesblindenschule absolvierte er die Ausbildung zum Stenotypisten am BBI und war daraufhin als Fachinspektor für den Bereich Fernmeldewesen an der Universität Innsbruck tätig.

Klaus Martini war bereits 1966 in der Leitung des Blinden- und Sehbehindertenverbands Tirol (damals Tiroler Blindenverband), von 1976 bis 1987 war es dessen Obmann.

1987 bis 1999 beziehungsweise von 2004 bis 2008 war Martini Präsident des Blinden- und Sehbehindertenverbands Österreich (damals Österreichischer Blindenverband).

Während seiner Amtszeit wurden wesentliche Gesetzesreformen auf Bundesebene durchgeführt, beispielsweise die Reform des Bundesbehinderteneinstellungsgesetzes und insbesondere die Einführung des Bundespflegegeldgesetzes, für das sich Martini ganz besonders stark machte.

Sowohl unter Kollegen als auch innerhalb der politischen Landschaft Österreichs geschätzt, war Martini auch durch seine Tätigkeit als Vizepräsident der ÖAR eine der zentralsten Figuren in der Behindertenpolitik seiner Zeit und hat die Interessen seiner Zielgruppe stets mit größtmöglichem Einsatz vertreten.

Während seiner Amtszeit als BSVÖ-Präsident wurden die Kriegsblindenhörbücherei und die Zivilblindenhörbücherei zur zentral geführten Hörbücherei des BSVÖ zusammengelegt und die Blindenführhundeprüfung im Rahmen des Bundesbehindertengesetzes eingeführt, womit die Qualität der Führhunde garantiert werden sollte.

Die Blindenführhunde lagen Klaus Martini ganz besonders am Herzen, und von 2009 bis 2011 leitete er die Fachgruppe der Führhundehalter im BSVÖ.

Der Blinden- und Sehbehindertenverband Tirol trauert um seinen langjährigen Obmann und Präsidenten Klaus Martini, der am 25. August 2015 nach langer schwerer Krankheit im Alter von 70 Jahren verstorben ist.