Eine App ist eine Anwendung
z.B. am Smartphone. Beispiele dafür wären: SMS, Whatsapp, Navigationsapp, Mobilitätsapps
etc.
Diesmal soll es um die Gruppe
der Mobilitätsapps gehen. Manche davon sind vielleicht schon bekannt, wie z.B.
IVB Scout, VVT-Smartride, Busbahnbim, ÖBB und ÖBB Sotty.
Funktion der App:
Mit einer solchen App kann
der Nutzer sich Bus- und Zugverbindungen anzeigen lassen, Haltestellen finden, oder
auch die Linien, die in der näheren Umgebung abfahren.
Man bekommt Auskunft über das
Bahngleis, auf dem der Zug abfährt, oder den Bahnsteig an dem der Bus abfährt.
Die App macht unabhängig von
kleingedruckten Fahrplänen, man kann sich selbstständig Bus- und
Zugverbindungen suchen, man braucht keine anderen Passanten fragen. Je nach App
kann die Fahrkarte zuhause gebucht werden. Man ist mobiler, weil man auch
unterwegs am Smartphone Verbindungen suchen kann. Bei Verspätungen, Baustellen,
Umleitungen bekommt man Informationen und kann sich Alternativen suchen.
Vorstellung der Apps
ÖBB
Für internationale und österreichweite
Verbindungen plus Ticketkauf. Das Ticket wird direkt auf der Startseite
angezeigt, vor Fahrtantritt steht am Ticket die aktuelle Abfahrtszeit – z.B.
auch bei Verspätungen. Beim Buchen kann man über den Reiseplaner den
Streckenverlauf, die Umsteigebahnhöfe, die Umsteigezeit ansehen. Es ist
möglich, einen Screenshot des Tickets zu machen, z.B. wenn auf der Strecke schlechter
Empfang ist. Der Screenshot kann gezeigt und der QR-Code eingescannt werden.
Bei ÖBB gibt es immer wieder
Aktualisierungen, was manchmal auch Änderungen mit sich bringt.
ÖBB Scotty
Hier kann man sich nur
Verbindungen anzeigen lassen. Die Stadtbusse werden nicht angezeigt. Auch hier immer
wieder Aktualisierungen.
Ticketkauf: Leider ist die
Zahlungsfunktion per Kreditkarte nicht barrierefrei mit Voiceover bedienbar.
Jedoch kann man die Funktion Zahlungsanweisung per Onlinebanking nutzen. Siehe
Infokasten.
IVB Scout
Gültig für Innsbrucker Linien
und teilweise die nähere Umgebung, z.B. Hall.
Ohne Voiceover: Auf einer
Karte werden die Haltestellen rund um den aktuellen Standort, sowie die Linien,
die in der näheren Umgebung abfahren, angezeigt. Wählt man eine Linie aus, kann
man die Zwischenhalte bis zur Endhaltestelle sehen.
Berührt man die Karte,
verschiebt man die Haltestelle – das könnte irritieren, weil man den Überblick
über den eigenen Standort verlieren könnte. Eine Option wäre, das Verschieben aktivieren
oder deaktivieren zu können.
Mit VoiceOver werden weder
Karte, noch Zwischenhaltestellen angezeigt. Die Zwischenhalte werden auch nicht
vorgelesen. Man erhält eine Liste der Haltestellen, aus dieser muss man die
gewünschte Endhaltestelle suchen und bekommt die Verbindung angezeigt.
Die Funktion, sich die nächstgelegenen
Haltestellen anzeigen lassen, entfällt. Man muss wissen, wo man ist, wie die nächste
Haltestelle heißt. Es kann nur die Endhaltestelle angegeben werden, dann
bekommt man eine Verbindung dorthin, aber von einem anderen Startpunkt, als dem
aktuellen Standort.
Ist der Namen der am nächsten
gelegenen Haltestelle bekannt, kann man diesen eingeben und erhält eine Liste
der Linien, welche von dieser Haltestelle abfahren.
Die gewünschte Linie kann nur
über eine bestimmte Geste, einen Doppeltipp und dann halten, zu den Favoriten
hinzufügt werden.
Diese App ist nicht
barrierefrei bedienbar.
Es kommt vor, dass man die
Meldung erhält, dass keine Verbindungen angezeigt werden können: z.B.
Bürgerstraße, diese wird derzeit nicht bedient, deshalb werden keine
Abfahrtszeiten angezeigt.
Busbahnbim und VVT-Smartride
Da diese beiden Apps von der
Bedienung her gleich sind, stellen wir sie gemeinsam vor. Beide funktionieren
österreichweit und zeigen auch die Stadtbusse an.
Startseite:
VoiceOver liest „Fahrt“.
In der oberen Hälfte kann man
Verbindungen suchen, in der unteren Hälfte hat man die Liste der Favoriten und zuletzt
gesuchten Verbindungen.
Am unteren Bildschirmrand kann
man zwischen mehreren Optionen wählen:
Mit „Abfahrten“ kann man sich
die digitalen Anzeigentafeln der
Haltestellen anzeigen lassen.
„Karte“: zeigt den Standort.
Mit einer Wischgeste gelangt man zur Adresse des Standorts.
„Alarme“: Hier kann man Verbindungen
abonnieren, und erhält Verspätungsmeldungen.
„Einstellungen“: Bei den
Einstellungen hat man verschiedene Optionen, wie Adressen anlegen (z.B.
Zuhause). Außerdem kann man festlegen, ob die App mit der Startseite „Fahrt“ oder
„Abfahrtsmonitor“ geöffnet werden soll.
Zudem findet man auch Neuigkeiten
zur App.
Um eine Verbindung als
Favorit zu speichern, muss der entsprechende Button aktiviert werden. In der
Liste der Orte kann man sich durch eine Wischgeste Ort und Entfernung vorlesen
lassen, dann wird „zu Favorit hinzufügen“ vorgelesen– mit Doppeltipp wird es
hinzugefügt. Das Symbol ist ein kleiner Stern der gelb wird, wenn der Ort zu
den Favoriten hinzugefügt wurde.
Die Favoriten sind ganz oben
in der Liste fixiert, darunter sind die häufig gesuchten Verbindungen
gespeichert.
Die beiden Apps Busbahnbim
und VVT-Smartride sind sehr übersichtlich aufgebaut, auch nach Aktualisierungen
findet man sich noch zurecht.
Verkehrsinfos:
Busbahnbim, VVT-Smartride,
IVB Scout und ÖBB geben Infos über Verspätungen, Verlegungen der Haltestellen,
etc. Jedoch nicht bei jeder App gleich gut, da nicht alle ganz barrierefrei
bedienbar sind.
Bedienung:
Die Eingabe der Haltestellen
ist über tippen und diktieren möglich. Jedoch sind die Apps unterschiedlich gut
bedienbar.
Busbahnbim und VVT-Smartride
sind in der Hinsicht gut bedienbar, IVB Scout funktioniert nicht so gut.
Bei Busbahnbim erhält man
eine Liste von Vorschlägen, aus denen man wählen kann, selbst wenn ein
diktiertes Wort nicht genau verstanden wurde.
Nachteile:
Manche Apps haben sehr kleine
Textfelder, diese werden manchmal nicht vorgelesen, man findet sie nicht.
Infokasten ÖBB Ticketkauf
Mit der App der ÖBB kann man Verbindungen suchen und Tickets kaufen.
Der Preis wird angezeigt. Wenn man das Ticket buchen möchte, ist die Funktion „mit Kreditkarte
buchen“ nicht barrierefrei bedienbar. Jedoch kann man das Ticket per
Überweisung buchen, wenn man Onlinebanking nutzt. Man muss Verfügernummer und
Code wissen. Daten werden nur zwischen Bank und Anwender ausgetauscht, die ÖBB
hat keinen Zugriff/Einblick darauf.
Das Ticket kann man sich entweder am Handy anzeigen lassen, sich per
Email schicken lassen und ausdrucken, oder am Ticketautomaten beziehen. Wählt
man den Ausdruck am Ticketautomaten, kann man sich einen Abholcode zuschicken
lassen – per Mail oder als SMS. Diesen tippt man am Automaten ein und wählt
„Ticket kaufen“. Eine Alternative ist es, die Nummer am Ticketautomaten
anzurufen und sich von einem Mitarbeiter der ÖBB bei der Buchung helfen zu
lassen, dann muss man nur den entsprechenden Betrag am Automaten einwerfen.