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Mit einer Sehbehinderung selbstbestimmt und glücklich leben

 

Die Eröffnungsworte sprach Landtagsvizepräsidentin Gabriele Schiessling. Anschließend zeigte der Leiter der TBSV-Beratungsstelle, Wolfgang Berndorfer, in seinem Vortrag „Wenn das sehen nachlässt, was dann?“ auf, mit welchen Herausforderung und Vorurteilen blinde und sehbehinderte Menschen konfrontiert sind. Unterstützt wurde er dabei von Schauspieler Andreas Schwarz, der aus dem Publikum heraus als „Fredi Gescheitkraxner“ ihm Fragen stellte und so das Publikum nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zum Lachen anregte.

Sehr lebhaft verlief die hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zu der Frage, welche Rahmenbedingungen es für blinde und sehbehinderte Menschen in Tirol gibt. Da Soziallandesrat Gerhard Reheis seine Teilnahme kurzfristig abgesagt hatte, nahm der Leiter der Sozialabteilung des Landes Tirol Johann Wiedemair auf dem Podium Platz. Neben im saßen der Leiter des Bundessozialamtes Tirol Walter Guggenberger, der Direktor der Universitätsaugenklinik Innsbruck Nikolaos Bechrakis, der Geschäftsführer der Standortagentur Tirol Harald Gohm als Vertreter der Privatstiftung der Tiroler Sparkasse, der sehbehinderten Unternehmer Julian Hadschieff und TBSV-Vizeobmann Klaus Guggenberger. Für Diskussionsstoff sorgten vor allem die emotionalen Beiträge von drei Müttern blinder und sehbehinderter Kinder. Sie machten darauf aufmerksam, wie sich die Rahmenbedingungen für die Integration ihrer Kinder in die Volksschule in Tirol verschlechtert haben und forderten hier insbesondere vom Land Tirol mehr Unterstützung ein. Auch Julian Hadschieff machte deutlich, wie wichtig eine gute Ausbildung gerade für blinde und sehbehinderte Menschen ist.

Am Nachmittag gab es dann ein buntes Rahmenprogramm. Zahlreiche Besucher informierten sich über die verschiedenen Einrichtungen des TBSV. Hilfsmittelfirmen stellten ihre technischen Innovationen vor und der Optikermeister Wolfgang Isser machte kostenlose Sehberatungen. „Wir freuen uns, dass so viele Menschen gekommen sind und gesehen haben, das es auch mit einer Sehbehinderung möglich ist, glücklich und selbstbestimmt zu leben“, sagte TBSV-Obmann Dietmar Graff.