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Barrierefreies Gelände für blinde und sehbehinderte Menschen

Die TILAK hat gemeinsam mit dem Tiroler Blinden- und Sehbehinderten-Verband ein in Europa bis dato einzigartiges Orientierungssystem für das Klinikgelände in Innsbruck entwickelt. Kontrastreiche INFO-Tafeln mit übergroßen Umgebungsplänen und Sprachansagen sowie ein durchdachtes Leitliniensystem geben Menschen Orientierung und Sicherheit.

Vom Haupteingang des Medizinzentrums in der Anichstraße führen Leitlinien am Boden direkt hinein in den Mikrokosmos Uni Klinik. Sämtliche markanten Punkte im Gelände sind mit INFO-Tafeln ausgestattet, die die Besucher an das gewünschte Ziel leiten. Augenmerk liegt dabei auf der durchdachten Orientierungsstrategie: blinde und hochgradig sehbehinderte Besucher können sich mit den Angaben der Sprachausgabe zum gewünschten Institut auf dem Gelände bewegen und finden mit Hilfe der Ansagen auch wieder den Weg hinaus.

„Durch das Leitliniensystem und die INFO-Tafeln in regelmäßigen Abständen können sich blinde und sehbehinderte Menschen selbständig im Klinik Areal bewegen. Für sehbehinderte Menschen wurden zudem die Tafeln möglichst kontrastreich gestaltet und alle Eingänge der verschiedenen Klinikgebäude mit auffälligen Beklebungen sichtbar gemacht,“ erzählt TBSV Verkehrsreferent Dietmar Graff, der bei der Entwicklung maßgeblich involviert war.

Das gewählte Farbschema für die INFO-Tafeln in dezentren Gelbtönen kombiniert mit schwarzer Schrift sorgen für ideale Sehverhältnisse bei Tag und auch bei Nacht. Die Informationen, die auch mehrsprachig verfügbar sind, sind einfach und klar verständlich.

Vor ungefähr vier Jahren hat die Planung des ganzheitlichen Systems für das Klinikgelände in Innsbruck begonnen. Die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen wurden dabei von Anfang an möglichst umfassend bedacht.

Dr. Hannes Moser, Projektleiter TILAK: „Es handelt sich hier um ein lebendiges System, das bei Bedarf erweitert und adaptiert wird. Wir haben uns selbst dazu verpflichtet, über die gesetzlichen Normen hinaus Standards zu erfüllen und für zukünftige Projekte auch zu setzten. Die Benutzbarkeit – nicht nur für blinde und sehbehinderte Menschen – steht im Mittelpunkt.“