Bericht Kitzbühler Anzeiger 6.6.2021
Innsbruck,
Hoher Bedarf an Hilfsmitteln
Jedes Jahr wird am 6. Juni, der Tag der Tag der Sehbehinderung, verstärkt für die Bedürfnisse und Forderungen blinder und sehbehinderter Menschen Bewusstsein geschaffen.
Der Lockdown war für allem für blinde oder sehbehinderte Menschen eine große Herausforderung. Von einem Tag auf den anderen fielen nicht nur Freunde und Familie weg, sondern auch die Hilfe von vertrauten Assistenzpersonen, welche im Alltag eine wichtige, sehende Unterstützung leisten.
Das Angebot eines telefonischen Notdienstes fand in dieser Phase der Krise großen Anklang. Sehr schnell zeichnete sich auch eine große Nachfrage nach ganz speziellen Hilfsmitteln ab.
Sprechendes Fieberthermometer
Sehr gefragt waren Hilfsmittel rund um das Thema Gesundheit. Da Angehörige oder auch Assistenten den betroffenen Menschen nicht mehr bei der täglichen Kontrolle unterstützen konnten, fanden sprechende Fieberthermometer nahezu reißenden Absatz, aber auch sprechende Blutdruckmesser wurden oft nachgefragt.
Die Klienten haben auch die Zeit genutzt ihre Kochkünste zu verfeinern, so konnte eine steigende Nachfrage nach sprechenden Küchengeräten beobachtet werden. Sehr beliebt war in diesem Zusammenhang die sprechende Küchenwaage. Ebenfalls wichtig für betroffene Menschen mit Farbblindheit war das sprechende Farberkennungsgerät.
Unterstützung bei Kommunikation
Eine große Nachfrage nach Hilfsmitteln zur Informationserlangung und zur Kommunikation mit der „Außenwelt“ gab es ebenso von den blinden und sehbehinderten Menschen, denn noch nie war Telefonie so wichtig. Vor allem Großtastentelefone und sprechende Telefone wie das „MiniVision2“ waren sehr begehrt. Auch vergrößernde Sehhilfen, Beschriftungssysteme wie der „Penfriend“ oder Vorlesesysteme, wie die „Orcam“ boten betroffenen Menschen Zugang zu Printmedien und somit zu Informationen zur Coronakrise.
Diese Trends sind bis heute ungebrochen und das Team des Vereins berät alle blinden und sehbehinderten Tiroler zu-dem auch in sozialrechtlichen Fragen, zu Sehbehinderung und Beruf und weiteren Themen rund um Blindheit und Sehbehinderung.
Auskünfte für Hilfsmittel gibt es unter 0512 / 33 4 22 27 oder per E-Mail an markus.fischnaller@bsvt.at
Bildunterschrift: Spezielle Handys oder ein Pen, der die Farben des Produktes erkennt, sind Hilfsmittel, die in Innsbruck ausgeliehen werden können. Fotos: BSVT